Die Geschwindigkeit ist einer der wichtigsten Aspekte deiner Website, da deine Besucher eine schnelle und reibungslose Erfahrung erwarten. In diesem Ratgeber befassen wir uns mit den Faktoren, die zur Website-Geschwindigkeit beitragen, sowie mit den Tools zur Geschwindigkeitsmessung und welche Informationen diese Tools bieten. Darüber hinaus zeigen wir dir in einem Beispiel, wie die Geschwindigkeit einer realen Website optimiert werden kann.
In diesem Ratgeber
- Faktoren, die zu Problemen mit der Website-Geschwindigkeit beitragen
- Was wir tun, um deine Website zu optimieren
- Verbessern der Website-Geschwindigkeit auf Websites mit Kostenlos-, Persönlich- und Premium-Tarif
- Verbessern der Website-Geschwindigkeit auf Plugin-fähigen Websites
- Tools zum Messen der Website-Geschwindigkeit
- Website-Performance-Test | GTmetrix
Folgende Faktoren tragen am häufigsten dazu bei, eine Website zu verlangsamen:
- Hoch auflösende oder nicht optimierte Bilder.
- Die Anzahl und/oder Qualität der installierten Plugins.
- Langsame Drittanbieter-Themes.
- Die Menge an Inhalten auf einer einzelnen Seite (insbesondere Bild- und Mediendateien).
- Die Geschwindigkeit der Internetverbindung des Geräts, mit dem deine Website besucht wird.
Hier bei WordPress.com verwalten wir die technischen Aspekte der Website-Geschwindigkeit, damit du dich nicht darum kümmern musst. Wir haben ein System mit mehreren Caching-Schichten sowie Optimierung am Backend aufgebaut, um sicherzustellen, dass deine Website weltweit schnell geladen wird, und erhielten dafür die Auszeichnung schnellster Host des Jahres 2021. Neben einer optimierten Hosting-Umgebung bieten wir auch Folgendes:
- Wir stellen optimierte Website-Themes bereit.
- Wir verwenden ein Netzwerk für Content-Auslieferung (CDN), um sicherzustellen, dass deine Besucher von überall aus schnell zu den Inhalten deiner Website gelangen.
- Wir stellen Tools und Ressourcen zur Optimierung der Geschwindigkeit deiner Website bereit, wie unten beschrieben.
Die wichtigsten Faktoren, die zur Website-Geschwindigkeit beitragen, sind Drittanbieter-Plugins und -Themes. Da diese nicht auf Websites mit Kostenlos-, Persönlich- und Premium-Tarif installiert werden können, kommt es bei diesen Websites eher selten zu Geschwindigkeitsproblemen.
Abgesehen von Plugins ist der größte Faktor, der zu einer langsamen Website beiträgt, die Größe und Anzahl der Bilder, die einer einzelnen Seite deiner Website oder deines Blogs hinzugefügt werden. Es mag verlockend sein, deinen Besuchern Bilder in höchster Qualität zu bieten, aber das kann oft bedeuten, dass die Dateigröße des Bildes viel höher ist als nötig.
Bitte befolge unseren Support-Ratgeber zur Bildoptimierung, um sicherzustellen, dass deine Bilder für die Webanzeige optimiert sind.
Im Idealfall solltest du die Ladezeiten deiner Website so kurz wie nur möglich halten. Allerdings musst du dabei zwischen den für deine Zielgruppe erforderlichen Features und der tatsächlich erreichbaren Geschwindigkeit abwägen.
Im Durchschnitt kann es bis zu 4-5 Sekunden dauern, bis eine Website im Internet geladen wird. Die Geschwindigkeit deiner Website kann allerdings in Abhängigkeit mehrerer Faktoren variieren. Zu den gängigsten Faktoren zählen folgende:
Eine Website mit zu vielen Plugins kann eine längere Ladezeit haben als eine Website mit lediglich einer Handvoll an aktiven Plugins. Die längeren Ladezeiten entstehen, da mehr Code verarbeitet werden muss, um die Seiten deiner Website für deine Besucher darzustellen.
Wir haben einige Optionen hinzugefügt, um dir bei der Optimierung deiner Website zu helfen, wenn du einen Plugin-fähigen Tarif hast:
- Plugin Page Optimize: Dieses Plugin enthält Optionen, die dir helfen, CSS und JavaScript zu verketten und die Ausführung nicht kritischer Skripte zu verzögern. Diese Optionen können die Geschwindigkeit verbessern, mit der Browser deine Website hier auf WordPress.com laden können.
- CDN von Jetpack: Jetpack enthält Funktionen für das Netzwerk für Content-Auslieferung (CDN), mit denen du die Serverlast verteilen und Bandbreite sparen kannst. Du findest diese Einstellungen unter Einstellungen → Performance → Performance und Geschwindigkeit.
Auch wenn du manche Plugins für notwendig hältst, solltest du, falls deine Website-Performance beeinträchtigt ist, deine „unbedingt erforderlichen“ Plugins neu bewerten.
Als Faustregel gilt, immer so wenige Plugins zu verwenden wie möglich. Beachte bitte, dass die folgenden Plugin-Kategorien für deine WordPress.com-Website nicht nötig sind:
- Sicherheit und SSL
- Backups
- Caching
- Website-Geschwindigkeit und -Optimierung
- Datenbankmanagement
- Staging
- Spamschutz
- Website-Resets
Alle diese Funktionen sind in deinem WordPress.com-Tarif enthalten. Wenn du diese Plugins installierst, können sie die integrierten Performance-Funktionen deiner Website behindern.
Eine vollständige Liste von inkompatiblen Plugins kannst du hier einsehen.
Videostreaming und Widgets von Diensten wie YouTube, Vimeo, Soundcloud, TripAdvisor, Google AdSense, Twitter und Facebook können ebenfalls die Ladezeiten beeinträchtigen. Diese Teile deiner Website bzw. deiner Inhalte werden von einer externen Quelle abgerufen und deine Website muss darauf warten, bis dieser Dienst geladen ist, bevor sie selbst vollständig geladen wird.
Diese Wartezeiten sind allerdings in der Regel nur geringfügig und machen sich erst bemerkbar, wenn Seiten über große Mengen an eingebettetem Material verfügen.
Wenn Bilder vor dem Hochladen nicht optimiert wurden, kann sich dies negativ auf die Ladegeschwindigkeit deiner Website auswirken, da große Bilddateien längere Ladezeiten haben.
Deshalb solltest du deine Bilder optimieren, bevor du sie hochlädst. In diesem Ratgeber findest du weitere Informationen zum möglichst schnellen Laden deiner Bilder.
Das gewählte Theme bestimmt Layout und Design deiner Website. In einem Plugin-fähigen WordPress.com-Tarif kannst du Themes von jedem beliebigen Ersteller hochladen, nicht nur die schnellen Themes aus unserer Übersicht an WordPress.com-Themes. Du hast dadurch zwar eine riesige Auswahl aus Tausenden von Themes, solltest aber bedenken, dass bei der Entwicklung anderer Themes nicht unbedingt die Geschwindigkeit bedacht wurde.
Wenn du ein Theme auswählst, werden dir die Bewertungen zu diesem Theme, die Anzahl aktiver Installationen, die letzte Aktualisierung und die Kompatibilität angezeigt. Diese Punkte sind bei der Auswahl eines Themes unbedingt zu beachten.
Einige Themes mit fantastischer Optik können die Website-Geschwindigkeit extrem beeinträchtigen, wenn sie mit Extrafunktionen überfrachtet sind. Daher solltest du bei der Auswahl deines Themes mit Bedacht vorgehen und Themes in Betracht ziehen, die nur über die erforderlichen Funktionen verfügen, ohne zu viele zusätzliche Optionen zu enthalten.
Auch die Branche, in der du tätig bist, kann sich auf die Performance und Ladegeschwindigkeit deiner Website auswirken. Erfahrungsgemäß haben Websites der Automobil-, Reise-, Einzelhandels- und Entertainmentbranche oft längere Ladezeiten. Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Websites einen größeren Umfang haben und viele Ressourcen (Medien, Stile und Skripte) geladen werden müssen.
Im Internet findest du beispielsweise folgende Tools zum Messen der Website-Geschwindigkeit:
Automatisierte Website-Performance-Tools geben allgemeine Empfehlungen. Zudem lassen sich mit ihnen gewisse bewährte Praktiken und Möglichkeiten zur Erhöhung der Website-Geschwindigkeit identifizieren.
Allerdings berücksichtigen sie oft nicht die jeweiligen Software-Plattformen, wie WordPress.com, oder die für die Optik und Ausführung der Website erforderlichen Tools.
Google PageSpeed Insights empfiehlt zum Beispiel häufig, Render-Blocking verursachendes Javascript und CSS zu entfernen. Dies hätte jedoch nur minimale Auswirkungen auf die Geschwindigkeit und würde dazu führen, dass deine Website nicht mehr korrekt funktioniert oder angezeigt wird.
So schneidet sogar eine von Googles eigenen Websites, die die Google PageSpeed Insights-Tools verwendet, ziemlich schlecht ab:
https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/?url=fonts.google.com
Das heißt nicht, dass diese Website „schlecht“ ist. Sie ist nur nicht auf die starre Regelüberprüfung von Tools für automatisierte Performance-Tests ausgelegt.
Um die Geschwindigkeit deiner Website mit GTmetrix zu messen, besuche https://gtmetrix.com/, gib deine Website-URL in das Feld ein und klicke auf Analyze (Analysieren).
Sobald das System die Analyse fertiggestellt hat, werden dir die PageSpeed- und YSlow-Bewertungen angezeigt:
Im Feld zu den Seitendetails wird unter Fully loaded time (Zeit bis zum vollständigen Laden) angegeben, wie viele Sekunden es dauert, bis deine Website vollständig geladen ist. Wenn eine Website beispielsweise in 1-3 Sekunden lädt, gilt dies als schnell.
Weitere Informationen zu den von GTmetrix verwendeten Tools PageSpeed und YSlow findest du in ihrer offiziellen Dokumentation.
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Eine WordPress.com-Basis-Website mit integrierten individuellen Plugins und einem aktivierten Standard-Theme lädt in ungefähr 1 Sekunde. WordPress.com galt damit als schnellster WordPress-Host des Jahres 2021.
Im Feld Total Page Size (Gesamtgröße der Seite) ist die Gesamtgröße der Seite einschließlich aller Bilder, Videos, Skripte und anderer Dateien angegeben. Je kleiner die Seitengröße, desto schneller lädt die Website.
Dasselbe gilt für die Anzahl der Anfragen an eine Seite, die im Feld Requests (Anfragen) zu sehen ist. Die Anzahl der Anfragen gibt an, wie viele verschiedene Dateien geladen werden, um deine Website vollständig anzuzeigen. Je niedriger der Wert, desto weniger Dateien werden geladen und desto schneller ist die Website.
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Die meisten HTTP-Seitenanfragen stammen von verschiedenen Plugins. Jedes Plugin verlangsamt deine Website ein wenig. Lösche also immer alle Plugins, die du nicht nutzt.
Die genannten Indikatoren geben dir zwar einen Überblick über die Website, du erhältst jedoch keine detaillierten Informationen, über die du herausfinden kannst, was die längsten Ladezeiten hat und was optimiert werden könnte. Klicke hierfür auf den Tab Waterfall (Wasserfall) in GTmetrix.
Der Waterfall-Tab zeigt dir, von welchem Ort aus die Dateien geladen werden, wie groß sie sind und wie viel Zeit das Laden in Anspruch nimmt. Du kannst zum Beispiel alle Spaltenüberschriften anklicken, um die geladenen Elemente nach Zeit oder Größe zu ordnen.
Dieser Tab ist für dich am wichtigsten, wenn du herausfinden möchtest, was deine Website verlangsamt. Wenn Dateien von einem individuellen Plugin stammen, das deine Website verlangsamt, und die Dateien nicht unbedingt nötig sind, solltest du erwägen, das Plugin zu deaktivieren. Führe anschließend den Geschwindigkeitstest erneut durch und überprüfe, ob dies die Website-Performance verbessert hat.
Dieser kurze Überblick konnte dir hoffentlich ein paar Tipps, Tricks und Tools an die Hand geben, mit denen du deine Website optimieren kannst. Wenn du Fragen hast, kannst du uns jederzeit hier kontaktieren.